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ECTS-Punkte zur Anerkennung deines Auslandsstudiums der Medizin

28. Juli 2022

Du hast dich für ein Medizinstudium im europäischen Ausland entschieden und möchtest sicherstellen, dass dein Abschluss in Deutschland anerkannt wird? Bei deinen Recherchen wirst du sicher über unterschiedliche Informationen und Begriffe im Bereich des Medizinstudiums fallen, die einen Vergleich der Studiengänge erschweren. Erfahre jetzt, welche Rolle ECTS-Punkte beim Vergleich europäischer Universitäten spielen und wie du den richtigen Studiengang für dich auswählst.

Die Begriffe „Bachelor“ und „Master“ innerhalb Europas

Sobald du dich über ein Studium der Medizin informierst, werden dir immer wieder die Begriffe Bachelor und Master begegnen. Diese sind zusätzlich kombiniert mit ungewöhnlich langen Studienjahren. So gibt es beispielsweise Bachelorstudiengänge in Spanien, die 5 Jahre dauern und Masterstudiengänge in Tschechien, die 6 Jahren dauern. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Die Begriffe Bachelor und Master sind europaweit nicht eindeutig definiert.

Wie Bachelor und Master in Deutschland verstanden werden?

Bachelor

Grundsätzlich wird unter einem Bachelor ein erster akademischer Studienabschluss innerhalb eines mehrstufigen Studiensystems verstanden. Das Studium dauert in der Regel 3 Jahre und bei erfolgreichem Studienabschluss erhält der oder die Studierende einen berufsqualifizierten Hochschulabschluss.

Master

Aufbauend auf den Bachelorabschluss kann ein Masterstudium absolviert werden. Dies dauert in der Regel 1-2 Studienjahre. Der Abschluss des Masterstudiums ist der zweithöchste akademische Grad und kann sowohl aufbauend als Vertiefung des Bachelorstudiums oder als neues Wissensgebiet gewählt werden.

Diese allgemeinen Erklärungen passen zu allen deutschen Studienprogrammen. Schauen wir uns die Begriffe Bachelor und Master außerhalb Europas an, so weichen diese Definitionen oftmals ab. Das hängt damit zusammen, dass jedes Land eigene Studiensysteme und -programme hat und diese nicht allgemein in Europa geregelt sind.

Daher wurde 1989 der Bologna-Prozess 1989 eingeführt, um Studienprogramme europaweit zu harmonisieren und vergleichbar zu machen. Und wie? Mittels ECTS-Punkte. Sie sind der zentrale Bestandteil innerhalb des Bologna-Prozesses.

Überblick über ECTS-Punkte

Was sind ECTS Punkte?

ECTS steht für European Credit Transfer and Accumulation System und wird als ein System zur Vergabe von Leistungspunkten übersetzt, den sogenannten ECTS-Punkten, die während des Studiums gesammelt werden.

Wer vergibt ECTS?

Seit der Einführung des Bologna-Prozesses 1989 haben sich die meisten europäischen Universitäten dieser Regelung angepasst. Dabei legt jede Universität selbst fest, wie ihr Studienprogramm aussieht. Die Vergabe der ECTS-Punkte richtet sich an die aufgewendete Zeit pro Studienfach und wird von der Universität vergeben.

Wie werden ECTS berechnet?

Ein ECTS-Punkt umfasst 25-30 Arbeitsstunden.

Wie viele ECTS bekommt man?

Unabhängig vom Studiengang können je Semester 60 ECTS-Punkte erreicht werden. So sind beispielsweise bei einem Studiengang von 5 Jahren insgesamt 300 ECTS-Punkte erreichbar und bei einem Studiengang von 6 Jahren 360 ECTS-Punkte.

Wann erhalte ich ECTS Punkte?

Um ECTS-Punkte zu erhalten, ist es erforderlich, das jeweilige Studienfach zu bestehen. Dabei ist es egal, wie gut du bestanden hast. Bist du jedoch durchgefallen, so musst du in die Nachprüfung oder das Prüfungsfach später nachholen.

ECTS-Punkte machen deinen Studienabschluss vergleichbar und verhelfen den Universitäten, aufgewendete Zeiten bei Studienfächern einzuschätzen. Dadurch kann ein Medizinstudium aus dem Ausland anerkannt werden. Die ECTS-Punkte sind somit auch deine Vergleichsbasis, wenn du dich zu Studiengängen der Medizin im Ausland informierst.

Bei MSA nehmen alle unsere Partneruniversitäten am Bologna-Prozess teil. Zudem sind alle erbrachten Studienfachzeiten für eine europaweite Anerkennung und Qualifikation als Facharzt oder Zahnarzt bereits abgestimmt. Du kannst nach deinem Studienabschluss selbst entscheiden, ob du zurück nach Deutschland gehst oder in einem anderen europäischen Land deine Karriere als Arzt oder Zahnarzt startest.