Home News Einzigartige Weihnachts- und Neujahrsbräuche, die dich im Auslandsstudium erwarten

Einzigartige Weihnachts- und Neujahrsbräuche, die dich im Auslandsstudium erwarten

28. Dezember 2022

Wie feiern die verschiedenen Länder in Europa Weihnachten oder Neujahr? Wenn du dein Medizinstudium im Ausland absolvierst, werden dir bereits im Semester verschiedene Traditionen und Bräuche aufgefallen sein. Und auch an Weihnachten und Silvester bleiben diese nicht aus. Wenn du an den Feiertagen im Ausland bleibst, ist das eine einzigartige Chance, heimische Traditionen hautnah mitzuerleben. Und diese sind vielfältig. Worauf du dich an Weihnachten oder Neujahr in deinem Studienland freuen kannst? Für jedes Land, indem du dein Medizinstudium mit MSA antreten kannst, haben wir dir typische Sitten rausgesucht. Sieh selbst, was dich während deines Auslandsstudium erwarten kann:

Spanien

In Spanien findet die Bescherung erst am Tag der heiligen drei Könige statt. Denn der Geschichte nach, brachten diese Jesus nach ihrer langen Reise die Geschenke mit. An Heiligabend kommt die Familie zu einem Festessen zusammen und zwischendurch wird nur zu gern die Süßigkeit „Turron“ genascht. Sie besteht aus gerösteten Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig. An Silvester wirst du um 0:00 Uhr nicht direkt anstoßen, sondern mit jedem Glockenschlag eine Glücksweintraube essen. Zwischen den Glockenschlägen hast du jeweils 3 Sekunden. Schaffst du es, alle Weintrauben in dieser Zeit zu essen, wird dein Wunsch in Erfüllung gehen.

Italien

In Italien wird der Weihnachtsbaum bereits am 8. Dezember aufgestellt und geschmückt. Das Weihnachtsfest beginnt am 24. Dezember mit der Mitternachtsmesse und die Geschenke werden von der Dreikönigshexe Befana und Santa Lucia gebracht. Damit kann am 25. Dezember die Bescherung stattfinden. Übrigens kennen die Italiener Nikolaus und auch die Adventssonntage nicht.

An Silvester sehen die Italiener rot. Gefeiert wird zwar wie bei uns: Es wird getanzt, getrunken und gelacht und das bunte Feuerwerk um Mitternacht beobachtet. Aber unter den Kleidern tragen die Italiener rot. Neue rote Unterwäsche soll im neuen Jahr viel Glück und Liebe bringen.

Ungarn

Zwei Spezialitäten dürfen in Ungarn an Weihnachten nicht fehlen: Szaloncukor (Salonzucker) und Bejgli (Beigel oder Beugel). Die Salonzucker sind gefüllte Schokopralinen und werden in Seidenpapier an die Weihnachtsbäume gehängt. Meist stibitzen die Kinder die Pralinen im Laufe der Zeit und es bleibt nur das Seidenpapier im Baum zurück. Zudem gibt es süße Teigrollen mit Mohn- oder Nussfüllung Traditionell wird an Heiligabend Ente, Hirsch oder Karpfen gegessen.

An Silvester wird in Ungarn um Mitternacht mit einem Glas Sekt angestoßen und die Nationalhymne gesungen. Studierst du in Ungarn und bist über Silvester da, lerne am besten die erste Strophe auswendig, dann kannst du direkt mit einstimmen. Zudem wird an Silvester oft Frankfurter mit Senf und Brot gegessen. Und am 1. oder 2. Januar gibt es Linsensuppe, die Glück bringen soll.

Tschechien

In Tschechien findet die Bescherung ebenfalls an Heiligabend statt und das Christkind lässt die Geschenke während des Essens unter dem Weihnachtsbaum. Gegessen wird meist Fischsuppe, Karpfen, Schnitzel mit Kartoffelsalat und traditionelles Weihnachtsgebäck. Der Karpfen wird hierfür bereits einige Tage vorher lebend gekauft und frisch zubereitet. Zudem erwartet dich das s.g. Apfelorakel. Hierbei halbierst du einen Apfel und die Form des Kerngehäuses sagt dir deine Zukunft voraus. Dabei bringen Sternformen Glück und Kreuze Pech. An Silvester wird mit Schaumwein angestoßen und kleine Baguettestücke gereicht. Um Mitternacht singen die Tschechen dann die Nationalhymne und das Feuerwerk bestaunt.

Kroatien

Die Kroaten verbrennen am Heiligabend einen geschmückten Baumstamm mit Oliven- und Lorbeerzweigen und einem Apfel drauf. Dazu werden kandierte Orangenschalen serviert. Als Hauptgericht wird am Abend meist Kabeljau gegessen. Wirfst du einen Blick nach draußen, begegnen dir singende Menschen, die von Haus zu Haus ziehen und die Festlichkeiten begrüßen.

An Silvester legen sich die Kroaten Geld unter ihr Kopfkissen. Früher waren es die kroatischen Kuna, heute sind auch Euros. Diese Tradition verspricht finanziellen Erfolg im neuen Jahr. Serviert wird an Silvester meist Spanferkel.

Griechenland

Die Griechen fasten ebenfalls 40 Tage vor Weihnachten. Dabei wird auf Fleisch und Milch verzichtet. An Heiligabend gibt es dann getrocknete Feigen, Nüsse, Rosinen und Mandeln. Dazu ein typisches Dessert namens Melomakárona. Geschenke werden erst am 1. Januar vom heiligen Vassilios gebracht. Dieser ist mit dem Nikolaus vergleichbar. In ländlichen Regionen werden zudem 12 Nächte lang Weihnachtsfeuer angezündet. Damit sollen die Kobolde fernbleiben.

An Silvester liegt der Fokus nicht auf Böllern und Feuerwerke sondern vielmehr beim Zusammenkommen mit der Familie. Und auch das Glücksspiel „Bundeszocken“ ist an Silvester stark verbreitet. Zudem gibt es das traditionelle „Basiliusbrot“. Hier wird ein Geldstück eingebacken und wer diese Stück bekommt, den erwartet im neuen Jahr eine große Portion Glück.

Am 6. Januar kannst du zudem Gläubige beobachten, die in Gewässer springen. Damit wird die Taufe Jesu gefeiert und gleichzeitig werden böse Dämonen vertrieben.

Bulgarien

Wer hätte das gedacht? Anstelle eines großen Weihnachtsbratens landet an Heiligabend fleischloses Essen auf den Tellern. Denn am 24. Dezember endet in Bulgarien die 40-tägige Fastenzeit. Dich erwarten u.a. selbstgebackenes Brot, weiße Bohnensuppe, Sauerkrautrouladen und Paprikaschoten.

An Silvester werden dir als Ungeheuer verkleidete Männer begegnen. In großen Gruppen tanzen sie durch die Straßen und machen viel Lärm, um die bösen Geister zu verscheuchen. Eine gute Ernte und viel Wohlergehen sollen so im neuen Jahr auf sie warten. Kinder hingegen schlagen sich mit verzierten Zweigen auf die Rücken, was Glück und Reichtum bringen soll.

Zypern

In Zypern wird Weihnachten bei sommerlichen Temperaturen gefeiert und anstelle des Weihnachtsmannes gibt es den Santa Basil. Er steigt in der Silvesternacht durch den Schornstein und legt die Geschenke unter das Bett der Kinder. Die Bescherung findet entsprechend am Neujahrstag statt, dem Vassiliosfest. Der Heiligabend wird nicht besonders feierlich verbracht. Viele Menschen tummeln sich hier in den Tapas Bars, Tavernen, Bars und Nachtclubs. Und an Silvester werden hier, ebenfalls wie in Griechenland, Millionen im Glücksspiel verzockt.

Polen

In Polen werden meist nur der 25. und 26. Dezember gefeiert und die Geschenke werden vom Sternenmann und seinen Helfern gebracht. Auf dem Speiseplan stehen oftmals Köstlichkeiten wie Hering oder Rollmops in einer Biersoße und das Menü besteht aus 12 Gerichten, die an die Apostel erinnern. Zudem soll das neue Jahr so werden, wie Weihnachten gefeiert wird. Daher geht es meist ruhig und friedlich zu.

An Silvester gibt es einen Brauch für Single-Frauen. Wenn sie auf der Suche nach einem Mann sind, wird in der Silvesternacht Mohn in die Schuhe gestreut. Die Anzahl der Körner bestimmt die Anzahl an Verehrern.

Lettland

Bei den Letten verschwimmen Weihnachten und Silvesterbräuche miteinander. Der Father Christmas bringt die Geschenke an Heiligabend und legt diese unter den mit Strohsternen und getrockneten Blumen geschmückten Weihnachtsbaum. An Heiligabend wird deftig gegessen und an Weihnachten geht der Blick bereits zum neuen Jahr.

Diese Traditionen sollen für das neue Jahr Glück bringen: Eine neunmalige Mahlzeit mit Erbsen, Holzbalken ziehen und verbrennen, sich als Tier verkleiden und durch die Straßen ziehen, Apfelbäume umarmen und mit einem Bierglas in der Hand auf einem Bein um den Tisch herumhüpfen. Das klingt nach einer Menge Spaß.

Litauen

Viele Litauer fasten auch heute noch in der vorweihnachtlichen Zeit. An Heiligabend bleibt hier beim Festessen ein Platz am Tisch frei. Damit wird an verstorbene Angehörige gedacht oder Bedürftige spontan eingeladen. Das Menü besteht aus zwölf fleischlosen Speisen, mit denen an die zwölf Apostel erinnert wird. Ab Weihnachten wird auch Fleisch gegessen. Zudem findet das Strohhalmziehen statt. Dafür wird unter der Tischdecke Stroh verteilt, was bildlich für die Krippe Jesu steht. Dann zieht jede Person im Laufe des Abends einen Strohhalm. Lange Strohhalme stehen für ein langes Leben und dicke Strohhalme für Wohlstand und Glück.

Am Silvesterabend schreiben Singles zudem 12 Namen potenzieller Partner auf jeweils einen Zettel und legen diese gemeinsam mit einem unbeschrifteten Zettel unter das Kopfkissen. Am Morgen wird ein Zettel gezogen und der zukünftige Gatte steht drauf. Die Litauer nehmen diesen Brauch mit Humor. Zudem wird gesagt, dass das neue Jahr so verläuft wie dein **Neujahrestag **startet. Also früh raus aus den Federn.

Rumänien

Eines ist sicher, ob an Weihnachten oder Silvester, die Rumänen singen in dieser Zeit gern. An Weihnachten ziehen die Kinder singend von Haus zu Haus, sagen Gedichte auf und wünschen ein schönes Weihnachtsfest. Zur Belohnung erhalten sie meist Geld und Kuchen. In Rumänien findet die Bescherung am Morgen des 25. Dezember statt und anschließend gibt es gefüllte Eier und Kuchen zum Frühstück.

An Silvester wird sich verkleidet und gesungen. Dazu ein selbstgebrannter Schnaps und anstelle von Feuerwerk werden Peitschen geknallt. Dazu erwarten dich verschiedene Glückbringer-Rituale, wie beispielsweise ein Lämmchen zu streicheln.

Slowakei

In der Slowakei wird an Heiligabend tagsüber gefastet und abends ordentlich aufgetischt. Unter der Tischdecke werden Geldscheine versteckt, die für Geldsegen im neuen Jahr sorgen und die Eltern malen ihren Kindern Honig-Kreuzchen auf die Stirn, die Glück bringen sollen. Zudem muss jeder eine Knoblauchzehe essen, die für Gesundheit im neuen Jahr steht. Typische Gerichte sind Pilz- oder Sauerkrautsuppe und panierte Karpfen mit Kartoffelsalat. Zum Nachtisch gibt es Pudding, der allerdings mit einem Löffel an die Decke geworfen wird. Das übernimmt das älteste männliche Familienmitglied. Umso mehr Pudding kleben bleibt, umso mehr Glück für die Familie.

An Silvester gibt es in der Hauptstadt Bratislava einen 10 km Silvesterlauf über Bratislavas Brücken. Um Mitternacht wird auch in der Slowakei das Feuerwerk bestaunt.

Hast auch du Lust, in einem anderen Land zu studieren und diese Bräuche mitzuerleben? Dann kontaktiere uns am besten über unser Kontaktformular oder trage dich direkt in eine kostenfreie Onlineberatung ein.

**Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffen, dass der Abend unvergesslich wird. **

Das Team MSA – Die Studienberater